Allgäu – Berlin

09.06.2011 Mittwoch
Der letzte Tag – Kanzleramt


Unter dem Motto „Angela, wir müssen reden!“ zog um 10 Uhr ein lautstarker und bunter Protest, an dem sich knapp 400 Bäuerinnen und Bauern und allerlei städtische Sympathisanten beteiligten, zum Kanzleramt. Die Kanzlerin war verhindert, lud aber zur Diskussion am 24. Juni ein. Staatssekretär Müller vom Landwirtschaftsministerium und allerlei Bundestagsprominenz erschien und durfte zuhören, wie die Sternfahrer über Hähnchen-, Schweine- und Milchfabriken berichteten, die sie auf ihrem Weg besucht hatten und die ihre Existenz bedrohen. Videobotschaften aus allen Regionen wurden präsentiert und die Präsidenten des BUND, der AbL und des Bundes Deutscher Milchviehhalter hielten kurze Brandreden. Der Präsident des Kleinbauernverbandes von Ghana freute sich, hier in Berlin „brothers and sisters“ zu finden, die seinen Kampf gegen Dumpingexporte unterstützen und auch der Vertreter der streikenden Krabbenfischer, die dem gleichen „Wachse oder Weiche“ ausgesetzt sind wie die Bauern, war mit seinem Kutter „Letzte Hoffnung“ gekommen. „Unsere Landwirtschaft ist krank“, beginnt das gemeinsame Forderungspapier der Kampagne „Meine Landwirtschaft“, das die Jugend ins Kanzleramt brachte.

Im Anschluss wurden die Bauern im Haus der Kulturen der Welt (HKW) von dessen Intendanten, den Künstlerinnen des Kultur-Festivals Über Lebenskunst und der Kulturstiftung des Bundes empfangen. Fahnen, Trikots und Geschenke wurden an dem Leinfeld ausgetauscht, das die Kunstaktion Vorratskammer vor dem HKW angelegt hat. Von den Bauern bekamen sie fairen Milchlikör überreicht. Danach gab es Stullen, Bier, Gedichte und Gesänge.

Gegen 14 Uhr zog wiederum der ganze Protestzug – es waren 2 Busse aus dem Allgäu, einer aus Ostfriesland und einer aus Hessen zur Unterstützung nach Berlin gekommen! – weiter durch die Stadt zum Prinzessinnengarten am Moritzplatz in Kreuzberg, wo bis in die Nacht hinein gefeiert, erzählt, gegessen und getrunken, musiziert und gesungen wurde. Ein schöner Abschluss einer gelungenen Aktion!

08.06.2011 Mittwoch
Der vorletzte Tag unserer erlebnisreichen Tour

Von Mühlberg fahren wir gut 2 Stunden bis Jessen, einem sachsenanhaltinischen Städtchen an der Schwarzen Elster. Ganz in der Nähe in Gerbisbach wird seit Jahren eine Schweinemastanlage geplant. Zwar ist das Bauvorhaben noch nicht abschließend genehmigt, aber es wurde inzwischen begonnen, das Fundament auszugraben. Wir treffen die Streiter der BI an dem besagten Grundstück und fahren mit 30 Fahrradfahrern und einem weiteren Schlepper nach Jessen zum Marktplatz. Die BI hat Infostände aufgestellt und erläutert den aktuellen Stand des Genehmigungsverfahrens und der Klage, die sie eingereicht haben. Mehrere Trommler unterstützen die Veranstaltung. Wam, Phillip, Nisandeh und (ganz neu dabei) Koko haben eine vegetarische Suppe gekocht und schenken sie aus. Auch unser Sternfahrer-Stand stößt auf Interesse.

Gegen 17 Uhr haben wir alle Materialen wieder verpackt und wir machen uns daran, die letzten Kilometer bis Berlin in Angriff zu nehmen. Ab hier spalten wir uns auf. Unser Schlepper mit Carla, der aktuellen Fahrerin, und Walter und Peter und ihrem Ersatz-PKW (Zur Erinnerung: Beide wollten eigentlich die Tour komplett vom Allgäu mit einem Schlepper begleiten, aber der ist leider kruz hinterm Auerberg kaputt gegangen) fahren gleich bis zur Domne Dahlem im Süd-Westen von Berlin. Dies ist für morgen der Startpunkt der Schlepperdemo durch Berlin. Wir anderen fahren zur Familie Rottstock in Deutsch Bork, um uns ordentlich auszuschlafen und gut auf den morgigen Tag vorzubereiten. Leider kann Matthias Stührwoldt heute abend nicht herkommen, dabei hatten wir uns schon sehr auf seine Kurzgeschichten gefreut. Stattdessen erzählen wir uns Anekdoten von den verschiedenen Routen.

Es wäre schön, wenn wir alle Blogleser morgen vor dem Kanzleramt oder später in den Prinzesinengärten treffen! 🙂

07.06.2011 Dienstag

Tiere halten, Tiere schlachten, Tiere essen

Heute stehen die Tiere im Vordergrund des Tagesprogramms. Die örtliche BI Pro Weissenfels hat eine Fahrraddemo vom Schlachthof Tonnies im Ort runter zum Wochenmarkt angemeldet. Und so treffen wir uns alle dort, sprechen mit den ersten Pressevertretern und beobachten einige Schweinetransporter, die einfahren. Mehrere Polizeiautos stehen auch schon bereit und wir werden sogar gefilmt. Caroline und Georg halten jeweils eine kurze Rede und der BUND aus Magdeburg verteilt Trillerpfeifen an alle. Und so geht es los: vorne die Radfahrer und dahinter unser Sternfahrer-Schlepper. Laut pfeifend und hupend fahren wir durch die ganze Stadt. Auch das Youth Food Movement aus Halle ist dabei. Anschließend bauen wir auf dem Wochenmarkt einen Infostand auf und erklären den Anwohnern unser anliegen.

Zum Mittagessen haben wir uns mit dem Küchenbus am Mohnfeld zwischen Weissenfels und Leipzig verabredet. Wam, Phillip und Nisandeh haben ein feines Nudelgemüse gemacht. Und Walter öffnet seinen Pappkarton, den er in Weissenfels besorgt hat: eine Sahnetorte mit Marzipan und Schokoüberzug.

Bis Mühlberg an der Elbe müssen wir dann noch ein Stückchen fahren. Zuerst über eine stark befahrene Bundesstraße und wir müssen ein paar mal am Rand anhalten, um die Autoschlange hinter uns vorbei zu lassen. Später biegen wir zum Glück ab und fahren gemütlich über die kleinen Landstraßen. In Mühlberg fahren wir vor dem Kloster vor und essen noch schnell die Reste vom Mittag. Dann gehen wir rein in den Seminarraum: Wir Sternfahrer hatten Anwohner und Bauern eingeladen, um über die geplante Geflügelmastanlage in der Nähe zu diskutieren. Viele sind gekommen und wir müssen noch Stühle nachstellen. Schnell wird ein verbaler Graben zwischen Bauern und Anwohnern/Verbrauchern aufgerissen. Aber in der weiteren Diskussion wird deutlich, dass alle eine Landwirtschaft wollen, die gesunde Produkte erzeugt und die davon ein angemessenes Einkommen erwirtschaftet. Sicher konnte an dem Abend keine endgültige Lösung gefunden werden, aber es gab einen regen Austausch und wir hoffen, dass dieser weitergeführt wird.

06.06.2011 Montag

Bauerntafel und Bauerntafel

An diesem Morgen feiern wir den Geburtstag unseres allerliebsten Geburtstags-“kindes“ Walter. Ein Sternfahrer von stolzen 78 Jahren! Im Trubel von kaputtem Schlepper und Heuernte kommen wir leider nicht mehr dazu ihm eine gebührende Geburtstagstorte zu backen. Trotzdem wird mit Geburtstagslied und Tischrede in den Tag gestartet und Walter scheint ganz gerührt.

Unsere zweite Aufgabe an diesem Tag ist es, einen Landmaschinenhändler zu finden, der einen Kühler für unseren kleinen Steyr auf Lager hat. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Georg telefoniert seit 7 Uhr morgens alle in Frage kommenden Werkstätten ab, bekommt jedoch außer einem höhnischen „So einen gibt es noch?“ wenig Hilfe. Eine kleine Werkstatt direkt auf unserem Weg verspricht sich das Ganze nochmal anzuschauen. Und siehe da: Unter Vollgas spuckt plötzlich der Schlauch vom Kühler zum Motor Wasser. All die Stops und all das Warten der letzten Tage sind nun in 20 Minuten, ohne neuen Kühler, nur mit einem Stück Schlauch der Marke „Belarus“ behoben!!

Weiter nach Leipzig. Unterstützt vom Biohof Bohne, den Ökolöwen und bekocht von Wam und Helfern richten wir auf dem Augustusplatz in sengender Hitze eine Bauerntafel aus. Musikalisch begleitet von Paul Neuf wird es zu einem geselligen Mittagstisch. Anschließend begeben wir uns mit einer Truppe von Erstklässlern auf Stadtrundfahrt und im Gegenzug kommen wir in den Genuss einer Führung durch ihren Erlebnisgarten..

Die nächste Station ist Weißenfels. Dort ist uns von der „Youth Food Movement“ und der BI pro Weißenfels eine Festtafel bereitet. In der ansonsten menschenleeren Stadt, nur von Polizei und Überbleibseln der Montagsdemo beachtet, gibt es Bier, Tomatensuppe und allerlei andere Leckereien.

Die Nacht verbringen wir in einem Schloss, wie es sich für Sternfahrer gebührt. So langsam spüren aber alle die Tour in ihren Knochen und es ist gut, dass immer neue Leute unsere Mannschaft ergänzen.

05.06.2011 Sonntag

Nur noch 190 km Autobahnstrecke bis Berlin – Frau Merkel wir kommen

Für heute ist die Abfahrt erst für 11 Uhr angesetzt und so genießen wir ein ausgiebiges Frühstück unter Probstens Hofbäumen. Zum Abschluss drehen wir auch eine Runde auf den Spielzeug-Treckern, die sonst für die Hofladenkunden und deren Kinder gedacht sind. Dann geht es weiter und zum ersten Mal fahre ich (Julia) unseren Schlepper. Dank Bigi, die schon seit dem Auerberg fast immer vorher fährt und den Weg anzeigt, kommen wir auch problemlos durch Dresden. Erst hinter Radeberg wird es problematisch: Der Motor fängt an ganz laut zu klopfen und es dampft und qualmt. Wir überlegen hin und her, was das Problem sein könnte, bis Wam mit einem Kochlöffel den Kühlwasserbehälter öffnet – es ist so gut wie kein Kühlwasser mehr drin. Wir füllen den Tank mit Sprudel und warten ein bißchen, bis der Motor abkühlt. Dann können wir zum Glück weiterfahren und der Motor klingt wieder normal. 

Nach kurzer Zeit kommen uns drei sächsische Jungbauern auf zwei Schleppern entgegen und begleiten uns nach Leppersorf. Ein Oldtimer-Schlepper, ein Auto und ein Motorrad schließen sich dem Treck an. An der Molkerei angekommen stehen schon Polizei und Wachschutz bereit und lassen uns nicht bis zur Werkseinfahrt vorfahren. So stellen wir uns mit unseren Plakaten auf dem Parkplatz auf und erklären einem Journalisten, warum wir da sind. Und dann kommen noch zwei Autos mit BDMlern aus Bayern (eines ist sogar aus dem Allgäu!!) auf den Parkplatz und gesellen sich zu unserem Grüppchen. Lucia Egner und Fritz Wienert sprechen vor der Molkerei-Kulisse ihre Botschaft für Frau Merkel auf unser Videoband.

Inzwischen haben wir einen Mechaniker gefunden, der sich unseren Schlepper nochmal anschaut. Der Kühlwassertank ist schon wieder deutliche leerer. Polizei, Wachschutz und Molkereimanager wundern sich in der Zwischenzeit, was wir so lange auf ihrem Parkplatz treiben. Der Mechaniker meint, wir können weiterfahren ohne etwas kapput zu machen, aber wir müssen wohl regelmäßig Kühlwasser nachfüllen. Genau das machen wir und kommen so heil bis Grottewitz bei Leipzig. Morgen werden wir versuchen, die Kühlung in einer Werkstatt reparieren zu lassen.

In Grottewitz werden noch schnell die Heuballen in die Scheune gefahren, denn es ist Regen und Gewitter angesagt. Derweil kocht Wam und seine wechselnde Küchen-Crew unser Abendessen. Der Himmel zieht sich später auch zu, aber bis jetzt hat es nur ein bißchen getropft. Zum Glück, denn wir sitzen alle zusammen im Hof und essen Reis mit Gemüse und Rote-Beet-Salat.

04.06.2011 Samstag – Teil Zwei

Milchdumping-Aktion am Altmarkt

Gegen 18 Uhr sammeln wir an der TU unseren Kram zusammen und beschließen, die Milch-Dumping-Aktion der jAbL, die wir unter anderem schon im Januar in Berlin gezeigt haben, erneut auf dem Dresdener Altmarkt aufzuführen. Dort hat der MDR eine große Bühne aufgebaut und ringsum sitzen und stehen viele Menschen. Wir klettern alle auf unseren Hänger, fahren kurz durch die Stadt und stellen uns an den Rand des Platzes, so dass wir keine sitzenden Menschen überfahren aber gleichzeitig gut gesehen werden. In verkleinerter Version beginnen wir unser Schauspiel die „EU“ verteilt Milchpulver über den Entwicklungsländern Kamerun, Ghana und Mexiko, während die „Entwicklungsländer“ Info-Flyer zum Milch-Dumping an die Menschen verteilen. So ziehen wir einmal um den Platz. Viele Leute sind interessiert und einige fragen sogar direkt bei uns nach den Flyern. Auf der Bühne spielt gerade eine Roma-Band und wir haben viel Spaß. Spät abends fahren wir wieder raus nach Podemus und können zum ersten Mal richtig lange ausschlafen.

04.06. 2011 Samstag

Die Bauern-Sternfahrt mischt den Kirchentag auf

Noch am Freitagabend, als alle wieder in Podemus sind und der kommende Tag besprochen wurde, geben uns Peter Probst und sein Vater Manfred eine Hofführung. Als Manfred Probst 14/15 Jahre alt war, hat seine Familie das Vorwerk Podemus verlassen, um der Zwangskollektivierung in der DDR zu entgehen. Die Familie Probst konnte im Westen keine eigene neue Landwirtschaft aufbauen, aber dem Berufsfeld sind sie treu geblieben. Gleich nach der Wende hat sich Manfred Probst intensiv darum bemüht, den alten Familienbesitz zurückzubekommen und dort wieder zu wirtschaften. 1992/93 konnte er seine Familie dazuholen, da war Peter Probst 8 Jahre alt. Seitdem wirtschaften sie dort ökologisch und renovieren Stück für Stück den 3-Seiten-Hof. Peter und seine zwei Brüder haben sich auch für die Landwirtschaft entschieden und helfen tatkräftig.Inzwischen habe sie sogar eine eigene Schlachterei, die den größten Teil der sächsischen Bioschweine verarbeitet.

Zwar ist der Weg vom Vorwerk Podemus bis in die Dresdener Innenstadt nicht weit, doch wir sind wieder um 9 Uhr mit dem Schlepper unterwegs. Wir haben gestern abend beschlossen, nicht auf den Münchener Platz zu fahren, weil er so abgelegen ist und sich kaum ein Kirchetags-Besucher dorthin verirrt. Und so steuern wir direkt die TU an, wo vershiedene Vorträge stattfinden – auch eine handvoll zur Landwirtschaft. Da wir der einzige Stand hier sind, haben wir groß unseren Shlepper aufgestellt mit Infostand, Lautiwagen, Küche und Banner-Malwerkstatt. Auch die Collage der Kinder aus Langenau haben wir ausgelegt.

Die Sonne brutzelt uns ganz schön durch, denn wir haben kaum Schatten. Aber es strömen einige Leute vorbei und am Stand entstehen kleine Gesprächsrunden. Gegen Mittag machen wir unsere geplante Kundgebung auf einem vollen Vorplatz. Carla, unsere jAbLerin aus Dresden, hat noch ein paar Freunde mitgebracht und mit denen malen wir für morgen für die Aktion vor der Molkerei in Leppersdorf noch schöne Sprüche auf alte Laken. David hat in einer großen Holzbox vor der TU ein kleines Fimstudio aufgebaut. Damit fängt er ganz viele Botschaften von den Passanten auf.

Jetzt, ab15 Uhr, wird es deutlich ruhiger und auch die Sonne verschwindet immer wieder hinter Wolken, so dass die Temperatur angenehmer wird. Die jungen Helfer des Kirchtages klimpern dazu auf der Gitarre.

03.06.2011 Freitag

Auf dem Weg zum Kirchentag

Heute ist scheinbar ein entspannter Tag für Sternfahrer. Während die Nordwest-Route sich auf Landpartie begibt, ist unsere größte Aufgabe für heute ordentlich Strecke zu machen. Vom Kulturhof aus liegen 120 km vor uns. Durch die immer größer werdenden Felder Thüringens tuckern wir an diesem sonnigen Tag gemächlich vor die Tore Dresdens.Unser guter Walter legt wert darauf, dass sein Ersatzfahrzeug mit Viehanhänger endlich mehr gewürdigt wird:

Um 16 Uhr erreicht der Schlepper das Vorwerk Podemus. Zwischen tobenden Kindern und geschäftigem Treiben werden wir von Familie Probst herzlich empfangen. Ein Teil des Teams hat nun wirklich die Zeit zu verschnaufen und erforscht den vielseitigen Betrieb auf dem wir die nächsten zwei Nächte übernachten.

Währenddessen erkundet der Rest die Lage auf dem Kirchentag in Dresden. Später erstatten sie Bericht und es wird gemeinsam ausbaldovert, wie wir uns dort präsentieren wollen. Unter der Linde im Innenhof wird geplant. Wam erfreut uns zu jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit mit seiner neuen Partnerin – Miss Piggy.

Zitat des Tages: „Das Wetter im Frühjahr ist kriegsentscheidend“

02.06.2011 Donnerstag

Auf in den Wilden Osten

Nicht weit hinter Neudorf hatten wir heute unseren ersten großen Schock: der Schlepper spuckt Öl. Wir also rauf auf die nächste Tankstelle und nachgeschaut. Leider sind wir alle keinen guten Mechaniker und daher etwas ratlos. Jetz fangen Jan, Jochen und Georg an wie wild zu telefonieren, um an Himmelfahrt einen Schlepper-Mechaniker und/oder einen neuen Schlepper für die restliche Strecke nach Berlin zu organisieren. Schließlich kommt ein technikversierter junger Mann und erklärt. „Alles nicht so schlimm.“ Es war nur zuviel Öl im Lenkgetriebe. Und so geht es dann doch in der ursprünglichen Formation weiter zum Thüringer Wald.

Mit zwei stunden Verspätung kommen wir im Kulturhof Zickra an und werden gleich mit einem Ständchen von vier Musikern begrüßt. Nach einem kurzen Kaffetrinken findet im Saal eine Infoveranstaltung zu Agrarpolitik und Hunger statt. Katrin von Misereor berichtet unter anderem, wie Fleischreste – vor allem Hühner und Schweineteile, die Verbraucher in Europa nicht kaufen – tiefgefroren in afrikanische Länder exportiert werden. Dort werden sie billig verkauft und zerstören damit den Markt für die regionalen Viehhalter. Berit von der AbL verdeutlicht anhand von Zahlen, wie die derzeitige EU-Agrarpolitik die bäuerliche Landwirtschaft bedroht und warum es so wichtig ist, in Berlin für einen Systemwechsel, wie ihn z.B. der EU-Agrarkommissar Ciolos in Ansätzen vorgeschlagen hat, zu kämpfen.

Damit ist das offizielle Programm für heute beendet und wir genießen den ruhigen Abend beim Bier auf der Terasse des Kulturhofs.

01.06.2011. Mittwoch

Mit 30 Km/H durch das schöne Frankenland

Hallo ich bin Jochen Fritz, Mitorganisator der Sternfahrt und bin gestern die Strecke von Fürth bis Kitzingen mit dem Traktor gefahren

22 Uhr strömender Regen, Den Bäuerinnen und Bauern steht die Erleichterung ins Gesicht geschrieben, denn man hat lange auf den mehr als notwendigen Regen gewartet.
Aufbruch am Dienstag in Neumarkt. Spontan entscheiden einige BDMler, Regine mit David ihrem Kleinen, Blasi und ein weiterer Wegbegleiter, mit ihren Traktoren uns nach Kitzingen zu begleiten. Schnell wird jemand zum Melken am Morgen und die Kinderbetreuung organisiert. Sie entscheiden noch nachts bis nach Fürth zu fahren um bei einem BDM Kollegen in Oberasbach zu übernachten. Der wird um 21 Uhr angerufen und freut sich auf unser Kommen.

Jan, unser Sternfahrer Nr. 1, fährt los. Wir räumen noch die Feldküche auf und packen zusammen. Ich im Polo hinterher. In falscher Richtung auf die Autobahn: 20 km Richtung Rosenheim. Schei…! Grund: der Scheibenwischer am Polo muss manuell bedient werden. Gegen 01 Uhr ereiche auch ich die BDM Familie bei Fürth, wo die anderen schon seit 24 Uhr sitzen. Es wird noch bis Nachts um 2 Uhr über gemeinsame Erlebnisse der Fahrt mit den Traktoren nach Brüssel geredet und viel gelacht. Was habt ihr eigentlich gemacht als es noch keine BDM gab?

Übrigens: Die Betten waren liebevoll bezogen mit Wasser am Bett und Handtüchern im Bad. Top Service. Wo kann man solche BDM-Hotels im Internet buchen?
Es war eine tolle Zeit. Herzliche Grüße an die Neumarkter BDM-ler. Ihr seid echt Spitze!
Wir sehen uns in Berlin.

Mittwochmorgens ging es weiter. Bei Regen vorbei an einer Biogas-Anlage der Stadt Fürth mit 10 Meter hohen Silowänden und vier Riesen-Fermentern. Geplant sind über 1 MW- Strom. Mais von 500 ha. Ja wir schaffen den Atomausstieg! Aber bitte lasst uns nicht gleich in die nächste Katastrophe schlittern. Wir brauchen dezentrale Biogas-Anlagen, die aus Scheiße Geld machen, Reststoffe verwerten und nicht die Pachtpreise in die Höhe treiben, so dass kein Milchbauer mehr überleben kann.

Dann mit Polizeigeleit und 25 Traktoren nach Kitzingen rein und dort eine tolle Veranstaltung erlebt. Tolle Reden, gutgelaunte Bauern und viel Zustimmung bei der Bevölkerung. Es hat richtig Spaß gemacht. Dann weiter Richtung Neudorf bei Scheßlitz. Durch wunderschöne Täler, Schafe auf Weiden, Kuhherden, schöne Hecken, Mohn und Kornblumen auf den Feldern. In Bamberg vorbei an den Stadtgärten, die in der Stadt noch als Vollerwerbsbetriebe geführt werden. Schöne Klöster und Stadtkerne. Ich muss sagen, ihr habt es schön in euerm Frankenland! Erhalten müssen das die Bäuerinnen und Bauern. Dafür brauchen sie faire Preise und Gelder aus Brüssel für diese Gemeinschaftsaufgabe. Denn von dieser schönen Landschaft profitieren wir alle. Damit das so kommt, dafür fahren wir nach Berlin.

Und das mit 30 km/h auf dem Steyr
Bei David (7 Jahre, Beruf: werdender Bauer), der mit auf einem 50 km/h Traktor seiner Mutter mitfuhr verursachte das nur Kopfschütteln: Warum haben die keine schnelleren Schlepper? So kommt man doch nicht nach Berlin!
Ich glaube er spach den meisten Anwesenden aus dem Herzen.
Nein. Wir haben uns bewusst für diesen schönen kleinen Steyr, mit offener Kabine und dem tollen Anhänger zum drauf mitfahren entschieden. Danke an die Familie Förster aus Maulbronn-Zaisersweiher, dass ihr uns den leiht um die Landschaft unterwegs zu genießen; das Wetter zu spüren (Es war richtig kalt und nass gestern); und um deutlich zu machen, dass, obwohl der Weg in eine neue Agrarpolitik nicht leicht zu schaffen ist, wir uns aber trotzdem auf den Weg machen. Und das macht richtig Spaß, wir laden euch ein uns zu begleiten.

Am Abend haben wir in Neudorf bei Scheßlitz den bewegenden Film der Landhändler von Bertram Verhaag gesehen, über die Familie Feilmeier die für gentechnikfreies Futtermittel kämpft. Das macht Mut und gibt Anregung zum Nachdenken. Ebenso der Bericht unserer Gäste aus Mexiko, die es nicht verstehen können, wie wir ihren heiligen Mais mit Gülle vermischen, um Strom zu erzeugen. Sie finden, es soll Biogasanlagen geben, aber bitte nicht mit Mais und Weizen darin, das hat sie verstört. Wenn Sie nach Hause kommen werden sie Rituale durchführen um den Mais und die Erde um Verzeihung zu bitten, für das was wir hier machen. Sie fürchten nämlich, dass der Mais nicht mehr wächst, wenn er nicht genügend respektiert wird. Es ist für sie nicht selbstverständlich, dass es gute Ernten gibt. Das passiert nur wenn die Schöpfung mit Achtung behandelt wird.
Danke an Silvia Pfeufer für die Organisation dieses intensiven und bewegten Abends.

Heute geht es weiter nach Berga/Elster um auf dem Hoffest des Kulturhof Zickra neues über „Die Auswirkungen der EU-Agrarpolitik auf den Hunger in der Welt“ zu erfahren. Zickra wir kommen! Jan ist schon seit 8 Uhr unterwegs.

Liebe Grüße aus Neudorf

31.05.2011, Dienstag

12o km bis Neumarkt in der Oberpfalz

Schon wieder beginnt der Tag mit Sonnenschein und wir ziehen weiter. In Herrieden machen wir einen kurzen Stopp bei dem CSU-Bundestagsabgeordneten Josef Göppel und berichten, was wir schon erlebt haben. Auf ihn stoßen wir wenig später in Neumarkt zur Podiumsdiskussion, wo er im Kern die Ziele der Sternfahrt unterstreicht. Ausserdem treffen dort drei Milchbauern, die mit uns bis Neumarkt i.d. Oberpfalz, dem heutigen Etappenziel, mitfahren. Kurz vor Neumarkt stoßen weitere 15  Schlepper zu uns.

In Neumarkt kommt, lange ersehnt, unser Touren-Koch Wam Kat und sein fleißiger Helfer Phillip endlich zum ersten großen Einsatz. Mit regionalen Gemüsespenden bekocht er die 200 Gäste auf dem Gelände der Brauerei Lammsbräu. Kurz vor der Diskussion setzt noch Regen ein und mit leichtem Herzen strömen die Bauern ins Zelt. Frau Horn von der Brauerei begrüßt alle ganz herzlich und bei andauerndem Regen (endlich) besprechen verschiedene Redner ihre weiteren politischen Wünsche für die Landwirtschaft. Unter anderem stellt die Erzeugergemeinschaft JuRaps ihr Konzept für regionales Eiweißfutter vor. Auch unsere mexikanischen Gäste erzählen kurz, warum sie dabei sind und es wird Ihnen mit einem sehr herzlichen Applaus dafür gedankt.

(Es regnet immer noch….)

30.05.2011, Montag

Von Ulm bis Wolpertshausen (Hohenlohe)

Nach einem fürstlichen Frühstück bei der Familie Glöckle bei Ulm sind wir frohgemut in den zewiten Tag gestartet. In Langenau hatten wir Gelegenheit mit der regionalen Presse unsere Botschaften zu besprechen. Anschließend nahmen wir an dem Kinder-Mittags-Gottesdienst der evangelischen Geminde Langenau teil. Denn die Landwirtschaft nimmt in unserem Leben eine zentrale Rolle ein – auch wenn es viele moderne Menschen vergessen haben. Vor allem im ländlichen Raum ist die ländliche Kultur, das Familienleben, die Ernährung, die Arbeit aufs engste mit der bäuerliche Landbewirtschaftung und Viehhaltung verknüpft. Zum Abschluss übergaben uns die Kindergartenkinder und Erstklässler ein wunderschönes selbstgebasteltes Plakat, dass die verschiedenen Stadien des Getreides während der vier Jahreszeiten darstellt. Wir haben uns sehr über Bereicherung zu unseren Bildmaterialien gefreut!

Dann hieß es erstmal ein fahren, fahren, fahren nach Wolpersthasuen zum Bauernmarkt der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch-Hällisches Schwein. Nach einer kurzen Verschnaufpause diskutierten 3 AustauschbäuerInnen aus Oxaca (Mexiko) zusammen mit Rudolf Bühler (BESH) und Barbara Hofmann (Bäuerin und Landfrau aus Hohenlohe) über die großen Unterschiede zwischen der Mischkultur-Landwirtschaft in Südamerika und der Landwirtschaft in Deutschland. Besonders die Gentechnik und der billigere Mais aus den USA stellt momentan eine Gefahr für ihre Existenzgrundlage dar.

29.05.2011, Sonntag
Der erste Tag…

Kurz nach 8 Uhr verlassen wir Ronried und machen uns auf, um rechtzeitig auf dem Auerberg zu sein. Unterwegs begegnen wir bereits den ersten Plakaten mit der Aufschrift: „Wir grüßen die Bauern-Sternfahrer“ während wir durch die schmalen Landstraßen im Ostallgäu fahren. Auch einige Schlepper reihen sich unterwegs hinter Jan und seinem Steyr ein. Bei strahlendem Wetter konnte man auf dem Auerberg bis zur Zugspitze sehen. In einem anspornenden Gottesdienst gab uns der Pfarrer seinen Segen und seine guten Wünsche für die Strecke mit. Anschließend war der Saal gerammelt voll mit Bauernfamilien aus der weiteren Umgebung und Romuald Schaber, Maria Heubuch, Walter Haefeker und Hubert Weiger erklärten, warum sie die Sternfahrt unterstützen.

Mit Polizeigeleit fuhr der Treck begeleitet von vielen Allgäuern nach Ulm. Unterwegs hatten wir den ersten Getriebeschaden und ein Schlepper, der ursprünglich bis nach Berlin mitfahren sollte, musste zurückgelassen werden. Der Fahrer, Walter Mauk aus Wolfratshausen, konnte zum Glück in seinen PKW umsteigen und ist nach wie vor dabei.

In Ulm erwarteten uns schon eine Reihe von Schleppern und Infoständen auf dem Münsterplatz. Mit Musik und interessanten Redebeiträgen trugen die Verbände aus der Umgebung ihr Botschaften vor: keine Gentechnik, nachhaltige Landwirtschaft, faire Preise und Mut für die Zukunft. Danach wurde das Sternfahrt-Team noch zu einem leckeren Abendessen am Münsterplatz eingeladen – nochmal vielen lieben Dank!

Todmüde fallen wir endlich ins Bett….

28.05.2011, Samstag
Am Abend vor dem Start…

Kurz vor dem Start der Südroute treffen sich die FahrerInnen heute auf dem Hof der Martins in Ronried. Jan ist schon 14 Stunden Schlepper gefahren, um das Gefährt zum Startpunkt zu bringen. Zusammen mit Jochen und Lea feilt er noch bis in die Abendstunden an der Auftaktrede für morgen. Julia überträgt noch schnell die Route auf den Straßenatlas. Bigi hat schon die ersten Fotos vom Hof und seinen Bewohner gemacht. Wam, David und Phillip sind nun endlich auch mit der Filmtechnik und dem Küchenequipement angekommen. Wir sind alle ziemlich aufgeregt und freuen uns auf den Auftakt morgen – endlich können wir die Früchte der langen Vorbereitung ernten.

Bis morgen!

Alle Fotos von Bigi Möhrle.

19 Kommentare to “Allgäu – Berlin”

  1. Wow ich freu mich schon auf Euch in Ulm nachher, das wird super 😀

  2. Ein fulminanter Start auf dem Auerberg im Allgäu. Schon dafür besten Dank !
    Wir sehen uns, Uli

  3. War heute bei der ‚Auftaktveranstalung auf dem Auerberg dabei. Ermutigender Gottesdienst in der vollen Auerbergkirche.
    Wunderschöner Startpunkt mit überwältigrnder Aussicht weit ins Land.Herrliches Wetter.
    Iim Gasthaus konnten nicht alle Teilnehmer Platz finden.
    Beste Stimmung bei Besuchern und Fahrtteilnehmern. Alle Sprecher ders Bündnisses legten klar, dass die bisherige Landwirtschaftspolitik nicht mehr gesellschaftsfähig ist.
    Überraschend viele Teilnehmer und Begleiter mit Fahrzeugen und Demoplakaten zogen richtung Ulm los.
    Wünsche allen Teilnehmern viel Freude und ein gutes Gelingen der Fahrt.
    Möge es bei den Verantwortlichen ankommen, dass es für alles auf der Welt Regeln braucht und Grenzen gibt,wo wir anderen schaden.

  4. Schöne Grüße an Walter Mauk! Wir freuen uns sehr, daß er weiter dabei ist. Auf dem Heimweg vom Auerberg (müde aber trotzdem irgendwie beschwingt nach dem schönen Auftakt) sind wir am kaputten Schlepper vorbeigekommen. Gott sei Dank hat es eine Lösung gegeben. Das hat uns jetzt schon ein wenig beschäftigt.
    Weiterhin eine gute Fahrt und viele Unterstützer!
    Elisabeth

  5. Ich war gestern bei der Auftaktveranstaltung am Auerberg dabei – habe meinen Schafbock mitgebracht. Wir beide haben gegen Langstreckentiertransporte, Schächten und Akkordschlachthöfe protestiert; auch all dies ist ja keineswegs mit einer bäuerlichen Landwirtschaft vereinbar!

    Mein Bock und ich trugen Sonnenblenden mit der Aufschrift „Stoppt Tiertransporte“.

    Ich habe neben dem Schafgatter aktuelle Broschüren des Tierschutzverbandes „Animals Angels“ (www.animals-angels.de) verteilt, welche die Grausamkeit dieser Transporte veranschaulichen und eine erfolgreiche Unterschriftensammlung gemacht. Die meisten Besucher haben gerne unterschrieben, was meinen Schafbock und mich sehr freute!

    Wer die aktuelle Unterschriftensammlung der „Animals Angels“ noch nicht kennt, kann auf http://www.8hours.eu per Internet unterschreiben.

    Eine aktuelle Unterschriftenliste und Aktion gegen das Schächten findet man auf den Internetseiten der Tierschutzpartei http://www.tierschutzpartei.de

    Viele Grüße und viel Erfolg bei der weiteren Sternfahrt! Angela mit Schafbock Shanti

  6. Einen ganz herzlichen Gruß aus Niedersachsen und auch Eurer Route viel Erfolg, viele Teilnehmer und grosse Resonanz. Danke für die Auftaktrede von Jan. Er spricht uns aus dem Herzen. Bauern und Bürger gehen Hand in Hand. Gemeinsam werden wir viel erreichen. All unsere guten Gedanken begleiten Euch. Herzliche Grüsse, Berenike und Peter Verwey, BI Wietze

  7. Grosse Klasse! Ich zeige Eure Bilder vom Auerberg und Greetsiel und Eure Forderungen stolz hier in Brüssel im Europäischen Parlament herum (wo letzte Woche der Deß-Bericht zur Agrarreform im Landwirtschaftsausschuss abgestimmt wurde – da steht immerhin mal drin, daß nur 6% der Bauern der EU unter 35 sind und sich das ändern muß…). Da schaut her! In Deutschland tut sich was. Die starre Haltung der deutschen Regierung ist vielleicht doch noch nicht das letzte Wort… Also Eure Botschaft kommt selbst hier an. Gute Fahrt!
    Benny

    • Hallo Benny!
      Wie schön, daß Du aus dem fernen Brüssel dabei bist – und schade, daß Du es am Auerberg nicht warst! Das wunderbare Wetter mit dem Weitblick über die Hügel auf die Berge wird unvergessen bleiben – es war wie ein Fingerzeig Gottes für ein gutes Gelingen in seinem Sinne. Bestell den Brüsselern Grüße aus Deutschland und daß die Bürger hier ihr Gehirn sehr wohl anstrengen, wie sie die Politik in vernünftige Bahnen lenken können, die fern jeglicher Vernunft ‚den dünnen Ast sägt, auf dem wir sitzen‘. Wir Verbraucher stehen ‚wie ein Mann‘ hinter unseren Bauern und werden mit ihnen um das Überleben unserer liebenswerten Schöpfung kämpfen!
      Viele Grüße aus dem solidarischen Süden – Karin

  8. Danke für Euren Besuch gestern mittag in unserer Leonhardskirche!
    Wir wünschen Euch alles Gute für die weite Fahrt – und v.a.: dass Euer gutes und wichtiges Anliegen in Berlin Gehör und in Brüssel die nötige Umsetzung erfährt!

  9. Liebe Sternfahrer,
    auch ich wünsche Euch eine gute Fahrt mit vielfältigen Erlebnissen, interessanten Gesprächen und dem Gemeinschaftsgefühl, das sich durch das Zusammensein, aber auch das gemeinsame Ziel ergibt – wie wir es als Bäuerinnen in Berlin erlebt haben.
    Tragt unsere Botschaft durch das Land, dass wir ein Teil der Gesellschaft sind und die Gesellschaft ein Teil von uns und wir nur gemeinsam Erfolg haben werden, um unser Ziel, ein lebenswertes Umfeld für uns alle, zu erhalten bzw. zu verbessern, indem wir diese unsinnige Agrarpoltik ändern, bei der es wenige Gewinner, aber viele Verlierer gibt.
    War am Auerberg dabei und wir sehen uns in Berlin.
    Herzliche Grüße vor allem an Walter – schön, dass er weiter dabei ist!

  10. Hallo Jochen – und natürlich alle andere AktivistInnen – bitte grüße noch einmal ganz, ganz lieb Zaira, Gabi, Juan und Niels von den Taubertälern (und besonders von mir) für den bewegenden Besuch. Wenn ich es irgendwie einrichten kann, versuche ich am Mittwoch nach Kitzingen zu kommen.
    Herzliche Grüße an die SternfahrerInnen
    Dirk

  11. Hallo Jan,
    wir lesen jeden Tag von deinen Erfolgen, gehen mit dir auf Reisen und finden es toll, was Ihr auf die Beine gestellt habt – weiter so!!
    Vergiß Dein Grünzeug nicht!!!!!!
    Deine Stuttgarter

  12. Also das war ein großer Tag!
    Ich durfte miterleben, wie die Sternfahrer der
    Jungen AbL auf dem Auerberg an den Start gehen –
    gemeinsam mit vielen, vielen BDM-Bauern,
    -Begleitern, -Faironikas, und ich durfte die
    Herzlichkeit erleben, mit der alle Sternfahrer,
    auch die begleitenden Teams mit wunderbar
    geschmückten Wagen in Ulm genauso Willkommen
    geheißen wurden wie diejenigen, die bis Berlin
    durchfahren. Wenn man sich unter dem Münsterturm
    bei einem sehr jungen Fahrer für seine Teilnahme
    bedankt und er antwortet: ‚Kein Problem, gerne
    wieder‘ – etwas schöneres kann man sich doch gar
    nicht vorstellen; zumal man vor ein paar Stunden
    noch hören mußte, wie die Politik einen von vorne
    bis hinten betrügt.

    Einen ganz kleinen Teil der Strecke durfte ich als
    ‚Rollender Wegweiser‘ mitfahren – damit ist mein
    zweiter größter Wunsch für heute in Erfüllung
    gegangen: Ein Teil dieses großartigen Teams zu
    sein!

    Ich möchte mich auf diesem Wege ganz, ganz
    herzlich bei den BDMlern und AbLern bedanken.
    Vergeßt nie, daß diese Bewegung ohne Euer
    Aufstehen niemals zustande gekommen wäre! Es ist
    das erste Mal in der Geschichte, daß alle an einem
    Strang ziehen: Bauern, Bürger, Märkte… und nun
    sogar die Krabbenfischer! Ich kenne Greetsiel und
    weiß, daß es ein ‚Allgäu‘ der Fischer ist. Auch
    sie kämpfen um ihre wunderbare Landschaft und ein
    Auskommen – und sie kämpfen mit uns allen Schulter
    an Schulter…
    Ihr könnt stolz auf Euch sein – gemeinsam schaffen
    wir das!

    Den weiteren Begleitern und Fahrern wünsche ich
    alles erdenklich Gute und mit Unterstützung der
    Imker, vertreten durch Walter Haefeker, einen
    zuverlässigen und genialen Mitstreiter, eine
    sichere Hand beim politischen Verhandeln.

    Paßt auf Euch auf und kommt gesund wieder heim!
    Eure Karin

  13. Hallo Ihr Sternfahrer,
    War am Auerberg dabei und beobachte Euch jeden Tag. Wir haben einen Bus gemietet und werden Euch am 09. Juni in Berlin erwarten. Denn „Angela, wir müßen dringend reden“.
    Ich wünsche Euch viel Spaß und Erfolg. Kommt Gesund zurück.
    Waltraud

  14. Liebe Sternfahrer der Südroute!

    es war uns Neumarktern eine Ehre euch ein Stück weit mit den Schleppern begleiten zu können!
    Und das bei dem heißersehnten Regen:-)))

    Wir wünschen euch weiterhin eine gute Fahrt und sehen uns dann in Berlin!!!!

    LG,
    Regine

    P.S.:
    vielen Dank auch an die sturmerprobte „BDM- Poststation“, die Kleinleins in Oberasbach für den unschlagbar guten Übernacvhtungsservice!

  15. Liebe Sternfahrer der Südroute,

    absolut klasse eure Aktion! Ich fiebere seit Tagen mit euch mit! Eure Teilnahme am Ev. Kirchentag wird das „i“-Tüpfelchen sein. Ich werde euch am Sonntag in Leppersdorf mächtig Beifall klatschen.

    Liebe Grüße aus Dresden! Gute pannenfreie Fahrt weiterhin!!
    Christoph Moormann

  16. Liebe Sternfahrerinnen und Sternfahrer,

    war schön das ich Euch in Leppersdorf mit meinem kleinen grünen alten Traktor etwas unterstützen konnte.
    Verfolge hier Eure weitere Fahrtstecke.
    Am Donnenstag komme ich natürlich zu Euch nach Berlin vor das Kanzleramt / Abschlussfeier im Prinzessinnengarten

    Einen besonderen Gruß an die Traktoristin des kleinen grünen alten Traktors + Beifahrerin

    Noch eine schöne Fahr!

    Gruß aus Lauta

    Jens

  17. Ihr Lieben, die Ihr unterwegs seid, und Ihr, die ihr die Sternfahrer begleitet und unterstützt!
    Nachdem ich von der herzlichen Begrüßung der Dekanin Gabriele Burmann in Neu-Ulm gehört habe, hab ich sie gebeten, mir ihren berührenden irischen Segen zu schreiben, damit ich ihn Euch noch mit auf den Weg geben kann:

    Möge dein Weg dir freundlich entgegenkommen,

    möge der Wind dir den Rücken stärken.

    Möge die Sonne dein Gesicht erhellen

    Und der Regen um dich her die Felder tränken.

    Und bis wir beide, du und ich, uns wiedersehen,

    möge Gott dich schützend in seiner Hand halten.

    Aus dem evang. Kirchengesangbuch, EG S. 1544.1

    In Gedanken bin ich bei Euch und wünsche mir viel, viel Unterstützung vor Ort für Euch und uns alle!
    Karin

  18. Moin,
    Friese bietet seine Dienste als Besetzer für Aktionen gegen Hähnchenmast an. 35 € am Tag plus Nebenkosten. Professionellese Ausrüstung vorhanden. Lebe Teilsvegan. Habe schon Erfahrungen in Gorleben, Wietze und S21 gemacht.
    Kontakt unter nycolas100@yahoo.de
    Gruss

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